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Flämisch-Burgundische Harnischteile, um 1475-1485
Burgundische Harnischbrust mit hoher Schiftung und breitem lilienförmigen Abschluß der unteren Brustplatte. Vier als eisernes Geschübe ausgeführte Bauchreifen.
Als Vorbild diente die Harnischbrust HM11 in Luzern.
Material: C45
Gewicht: 5,4 kg
Flämisch-Burgundischer Visierhelm mit aufschlächtigem Visier. Die geschlossene Helmkalotte öffnet über den Drehpunkt des Visiers. Zusätzlich verfügt der Helm über ein arretierbares, abschlächtiges Kinnreff. Stirnverstärkung mit Mittelgrat. Messingtülle zur Aufnahme eines Federbuschs.
Rekonstruktion nach Originalhelmen und burgundischen Darstellungen (z.B. Arzila-Tapisserie, Tournai 1475-1485, Museum Pastrana).
Material: C45, gehärtet
Gewicht: 3,8kg
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Faltenbündel-Handschuhe, Süddeutschland um 1480
Als Ausgangspunkt dieser Rekonstruktion diente ein Paar Originalhandschuhe (Kaiserburg Nürnberg, W1019). Die falsche Montierung der Fingerpanzerung an der Knöchelschiene wurde beim Nachbau korrigiert. Trotzdem handelt es sich bei der geschuppten Konstruktion der Finger möglicherweise um eine Ergänzung des 16. Jhds.
Material: S235
Gewicht: je 640g
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Dreiteiliges knechtisches Armzeug, Norditalien oder Süddeutschland 1470-1480
Als Vorbild diente das Armzeug des Ensembles II.1, Royal Armouries Leeds. Die obere Armröhre wurde modifiziert, um eine Funktion zu ermöglichen.
Material: S235
Gewicht: je 1,6 kg
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Knechtsbrust, norditalienischer Export um 1470
Als Vorbild für die Rekonstruktion diente die Knechtsbrust III 1282a (Royal Armouries Leeds).
Geschiftete Konstruktion mit zentraler Gleitnietverbindung, drei als eisernes Geschübe ausgeführte Bauchreifen. Die Schulterriemen sind abknöpfbar.
Material: S235
Gewicht: 4,1 kg
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Oben: Auswahl einiger aktueller Projekte in hammerrauhem Zustand (norditalienische und süddeutsche Knechtsbrust, ganzes innsbrucker Beinzeug, leichtes knechtisches Armzeug... |
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Knechtisches Armzeug und Faltenbündel-Hentzen, 1470-1480
Leichtes Dreiteiliges Armzeug im süddeutschen Stil, bestehend aus dreifach geschobenen Achselstücken und halben Armröhren. Achselstücke, Meuseln und Schwebscheiben gekehlt und gegratet.
Gewicht (Paar): 2,7 kg
Süddeutsche Faltenbündel-Hentzen mit einteiligem Fingergeschübe.
Gewicht (Paar): 1,2 kg
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Oben: Meusel hammerrauh und schwarz vom Feuer
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Knechtisches Ensemble um 1480, bestehend aus einteiliger Schaller, Schiftbrust, geschobenem Rücken, dreiteiligem Armzeug und Faltenbündel-Hentzen.
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Mailänder Harnischbrust und Harnischrücken, um 1450
Rekonstruktion als Maßanfertigung auf Grundlage von erhaltenen Originalstücken. Kürass mit aufgechnalltem Bauchblech, Brust und Rücken durch seitliche Scharniere verbunden.
Jeweils drei Bauch- und Gesäßreifen. Vollständiges aufgeschnalltes Taschenpaket bestehend aus Tassetten, Gesäßtasche und Flankentäschchen.
Brustplatte mit schweren, flach umgelegten Rändern an den Armausschnitten. Auf den Rändern jeweils die gepunzte Inschrift "IN TE CONFIDO" und Besitzermonogramm. Unter dem Halsausschnitt aufgenietete massive Stechrippe.
Beriemung pflanzlich gegerbtes Rindsleder. Handgefertigte italienische Rollschnallen.
Gewicht: 11,5 kg
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Harnischteile "Alla Tedesca", um 1470-1480
Freie Rekonstruktion und Zusammenstellung auf Grundlage erhaltener Originalstücke aus norditalienischer Exportproduktion.
Geschiftete Harnischbrust nach deutscher Art mit drei Bauchreifen und aufgeschnallten Tassetten. Auf italienische Art geschobenener Harnischrücken. Dreiteilige Armzeuge in deutscher Konstruktion. Symmetrisch ausgeführte Wechselschultern mit Schwebscheiben.
Beriemung weisses Rindsleder, handgefertigte Schnallen und Ziernieten.
Gewicht (XXL-Größe): 19,6 kg
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Lamellenpanzer vom Typ Birka, 9.-11.Jhd.
Als Ausgangspunkt für diese weitgehend originalgetreue Rekonstruktion dienten Originalfragmente eiserner Lamellen (Fundort Birka). Als konstruktive Referenzobjekte wurden neuzeitliche tibetische Rüstungen des 19. Jhds. herangezogen.
Sämtliche Lamellen wurden kalt gehämmert, um das Material zu härten und zu verdichten. Alle Lamellen der Rumpfpanzerung sind zusätzlich durch dreifache Punzbuckel verstärkt.
Als Flechtmaterial wurden besonders kräftige Häute von sämisch gegerbtem Hirschleder in Streifen geschnitten. Diese seltene Lederart ist wesentlich reissfester und elastischer als andere Lederarten. Dadurch konnte der Querschnitt der Flechtriemchen sehr stark reduziert und somit die Größe der Bohrungen an den Lamellen auf einen originalgetreuen Durchmesser gebracht werden.
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Gorzuchy-Helm und Birka-Lamellenpanzer im Einsatz...
(Kundenfoto mit freundlicher Genehmigung)
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Leichtes Armzeug und lange Hentzen, Innsbruck um 1485-1490
Stilistisch zu dem unten beschriebenen Innsbrucker Harnisch passend. Referenzobjekte sind z.B. die Churburger Armzeuge und Hentzen CHS40 oder CHS31.
Leichtes dreiteiliges Armzeug mit halben Armröhren, leichten Reiterschultern ohne ausgeprägten Hinterflug, aus einem Stück geschlagenen Meuseln und langen Hentzen mit Faltenbündelzier. Schwebscheiben in Rosettenform.
Material: C45, gehärtet
Handschuhe sämisch gegerbtes Hirschleder.
Handgefertigte eiserne Schnallen.
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Leichte Reiterschultern ohne Hinterflug mit zwei Oberarmfolgen und zwei Achselfolgen. Scharf profilierter Mittelgrat.
Nestelösen aus Messing.
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Lange Hentzen ohne Handwurzelblech mit vier Handrückenfolgen und fünf Fingerfolgen. Die Hentzen sind komplett als "eisernes" Geschübe mit Gleitnieten konstruiert und kommen (abgesehen vom eingenähten Lederhandschuh) ohne innere Beledeung aus.
Nestelösen und Daumenscharnier aus Messing.
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Schuppenpanzer vom karolingischen Typus, 9.-11.Jhd.
Etwas kürzere, sehr bewegliche Ausführung (Länge bis Mitte Oberschenkel).
Vier verschiedene Schuppentypen aus Stahl, mit eisernen Vollnieten auf ein Untergewand aus Segeltuch genietet. Randeinfassungen vegetabil gegerbtes Rindsleder.
Tunikaschnitt mit Schnallenverschluss im Nacken. Handgefertigte D-förmige Schnalle.
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Zwei spätgotische Harnische in süddeutschem Stil um 1480-1485, ausgeführt als zusammengehöriges Paar für einen Mann und eine Frau. Die Fotos weiter unten zeigen die Harnische allerdings nicht an ihren eigentlichen Trägern.
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Weiblicher Harnisch, bestehend aus stark taillierter Schiftbrust mit Armeinschüben und zwei Bauchreifen. Die Spitze der unteren Brustschiftung endet in herzförmig durchbrochenen gotischen Blattranken.
Zweifach geschobener Rücken mit Gratbündelzier und zwei Gesäßreifen. Ränder mit herzförmigen Durchbrüchen verziert.
Leichte dreiteilige Armzeuge mit sechsfach geschobener Achsel.
Gewicht Brust: 2,5 kg
Gewicht Rücken: 2,2 kg
Gewicht Armzeug (je Arm): 1,4 kg
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Ganze hüftlange Beinzeuge, bestehend aus glatter Beinröhre, Knietassen mit jeweils drei oberen und unteren Geschübefolgen und doppelt bogenförmig gekehlten Muscheln sowie mit fünffachen Gratbündeln verzierten, vierfach geschobenen Diechlingen. Die Streifschienen sind ebenfalls profiliert und geschoben. Sechsfach geschobene Sabatons.
Gewicht Beinzeug (je Bein): 3,5 kg
Gewicht Sabatons (je Fuß): 675 g
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Süddeutscher Harnisch, bestehend aus stark taillierter, zweifach geschobener Schiftbrust mit Armeinschüben und drei Bauchreifen. Die Spitzen der Brustgeschübe enden in durchbrochenen gotischen Blattranken. Aufgeschnallte kurze Tassetten.
Zweifach geschobener Rücken mit Gratbündelzier und drei Gesäßreifen. Ränder mit herzförmigen Durchbrüchen verziert.
Leichte dreiteilige Armzeuge mit fünffach geschobener Achsel.
Gewicht Brust: 3,75 kg
Gewicht Rücken: 3,25 kg
Gewicht Armzeug (je Arm): 1,7 kg
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Ganze Beinzeuge, bestehend aus glatter Beinröhre, Knietassen mit jeweils drei oberen und unteren Geschübefolgen und doppelt bogenförmig gekehlten Muscheln sowie mit fünffachen Gratbündeln verzierten, dreifach Diechlingen.
Glatte, dreifach geschobene Streifschienen. Sechsfach geschobene Sabatons (Bild siehe oben).
Gewicht Beinzeug (je Bein): 3,5 kg
Gewicht Sabatons (je Fuß): 1,0 kg
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Harnischbrust und Harnischrücken, Innsbruck um 1490
Als Ausgangspunkt diente der Harnischrücken III.1293 (Kaspar Rieder, um 1490) aus den Royal Armouries, desen fehlendes Bruststück hier hypothetisch ergänzt wurde. Aus Gründen der Beweglichkeit wurde eine geschiftete Konstruktion gewählt. Das Original war möglicherweise bereits einteilig konstruiert. Details für die Brust sind inspiriert vom Küriß Philipps des Schönen (KHM Wien A9, Hans Prunner, 1489), vom Küriß des Gaudenz von Matsch (Churburg, CH S31, Hans Prunner, 1490) und Harnischteilen von Jörg Treyz.
Geschiftete Brust mit scharf profiliertem Mittelgrat und fächerförmiger Gratbündelzier am oberen Abschluß der unteren Brustschiftung. Schiftung durch drei Gleitnieten beweglich. Armausschnitte am Rand zweifach gegratet und gekehlt. Durch Gleitnieten bewegliche Armeinschübe mit leicht gekehlten Dreikantfalzen als Randabschluß. Halsausschnitt mit kräftigem Vierkantfalz eingefaßt. Einfache gefeilte und punzierte Schnurzier.
(Das auf den Fotos gezeigte wattierte Rüstwams gehört nicht zu der Rüstung, sondern soll lediglich dem Waffenständer etwas "Körper" geben).
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Punzierte Doppellinien begleiten den Halsauschnitt und die Taillierung. Dreifach geschobene Bauchreifen mit spitzwinklig hervorgehobenen und graviertem Zentrum. Zweifach geschobene Beintaschen, durch Gleitnieten beweglich, mit doppelt getrepptem unteren Randabschluß.
Fußkampfausführung ohne Rüsthaken.
Sämtliche Nieten haben aufgelötete Messingkappen.
Vergütungsstahl C45, gehärtet
Gewicht Brust: 5,6 kg
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Obwohl es sich noch eindeutig um ein Rüstungsteil der Gotik handelt, zeigt sich in den Details bereits ein Vorgeschmack auf das Stilempfinden der Renaissance. |
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Obere Rückenplatte des zugehörigen geschobenen Rückens.
Typisch für Innsbrucker Arbeiten ist die Dreiteilung der oberen Rückenplatte. Durch die eingesetzten Messingscharniere wird eine gewisse Beweglichkeit erreicht.
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Punzierte Doppellinien begleiten den in gotischer Manier plastisch hervortretenden Nackenkeil. Der Rand des Halsausschnittes ist in Form einer stilsierten Schnurzier gearbeitet und zusätzlich punziert. Drei feine Kehlungen und Gratungen mit zentralen gravierten Linien besäumen die Armausschnitte.
Untere Rückenplatte und vier Gesäßreifen mit vierfacher Kehlbündelzier.
Material: C45, gehärtet
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Aketon des hohen Mittelalters,
modifizierte Rekonstruktion, ausgehend von Darstellungen in der Maciejowski-Bibel.
Aus 15 Lagen Leinenstoff handgenäht. Für eine Darstellung des 12.Jhds. ohne Beinzeug wurde der Aketon über Knielänge verängert. Zusätzlich wurden in Art eines Gambesons wattierte (mit Lumpenhadern gestopfte) Polsterungen im Bereich der Schultern und Oberarme hinzugefügt.
In den Achselhöhlen und Armbeugen nimmt die Lagenzahl sukzessive ab.
23m antiker, bereits oft gewaschenener und daher geschmeidiger Leinenstoff und ca. 50m Sattlergarn wurden verarbeitet.
Gewicht: ca. 10 kg
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Karolingischer Schuppenpanzer, 9.Jhd.
Rekonstruktionsvorschlag nach Darstellungen im Stuttgarter Psalter und St. Galler Psalter.
Einfache ungefütterte Ausführung mit großen, sich dachziegelartig überlappenden Schuppen, die auf schweres Segeltuch genietet sind. Lederne Randeinfassung mit von Hand ausgemeisselten Unterlegplättchen. Verschlußriemen im Nacken mit handgefertigter D-förmiger Schnalle.
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Stimmiges Gesamtbild eines Karolingischen Panzerreiters des 9. Jhds.
Seine Ausrüstung besteht aus Schuppenpanzer, karolingischem Helm (manchmal als karolingischer "Morion" bezeichnet), gewölbtem Rundschild, fränkischem Schwert und Flügellanze.
(Kundenfoto mit freundlicher Genehmigung)
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Dreiteiliges Armzeug und Achselstücke, spätes 15.Jhd.
Vollständig geschlossene Ober- und Unterarmröhren, getreppte und gegratete Meuseln. Unterarmröhre mit verdeckten Scharnieren.
Einfach geschobene Achselstücke mit getreppter Gratbündelzier und dreifachem Oberarmgeschübe. Rückseitig Gleitnietkonstruktion, vorn ledernes Geschübe. Handgefertigte Nestelösen.
Alle offenen Ränder von Hand gerollt.
Handgefertigte Schnallen und Zierscheiben. Oberfläche poliert.
Das Rüstwams war zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch nicht fertiggestellt.
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Anfertigung der Meuseln im Rahmen einer Vorführung der Plattnerkunst auf dem Burgfest zu Stettenfels 2011. Bei der einteiligen Herstellung der Teile wurde ausschließlich mit großem Schmiede-Blasebalg und Holzkohlefeuer gearbeitet. Unten rechts das roh geschmiedete Ergebnis der Plattnerarbeit und das polierte Endprodukt.
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Aus dem Feuer geboren: Gotische Knechtsbrust im schmiederohen Zustand
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Knechtsbrust, 1470-1480, Süddeutschland oder Norditalien
Schlichte Ausführung mit Brustschiftung und zwei Bauchreifen mit leicht ausgestellten Drehpunkten. Leicht überhöhter kräftiger Mittelgrat. Dreikantfalze besäumen Hals- und Armausschnitte. Ausgeprägte Taillierung und originalgetreue bauchige Form. Schiftung mit starkem zentralem Gleitniet und ledernen Seitengeschüben. Bauchreifen in Gleitnietkonstruktion. Am Rücken kreuzende Beriemung mit handgefertigten Eisenschnallen. Oberfläche poliert.
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Zusammengestellter knechtischer Halbharnisch,
Süddeutschland und/oder Norditalien um 1475
(Kundenfoto mit freundlicher Genehmigung)
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Rechtes Armzeug für einen Mailänder Feldharnisch.
Geschobener Ellenbogen mit einer oberen und zwei unteren Folgen. Unterarmdrehgelenk mit drei Gleitnieten. Zu 200° geschlossene obere Armröhre. Untere Armröhre mit zwei Scharnieren aufklappbar.
Aufgenietete Armbeugenverstärkung mit Versteifungsgrat.
Gewicht: 2,1 kg
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Linkes asymmetrisch ausgestaltetes Mailänder Armzeug.
Geschobener Ellenbogen mit einer oberen und zwei unteren Folgen. Zu 200° geschlossene Oberarmröhre. Unterarmröhre mit zwei Scharnieren aufklappbar.
Aufgekeilte große Ellenbogenverstärkung.
Gewicht: 2,6 kg
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Große asymmetrische italienische Reiterschultern.
Rechte Schulter mit einer unteren und zwei oberen Folgen geschoben. Ledernes Oberarmgeschübe mit zentralem Gleitniet. Aufgenietete Stechrippe mit Inschrift: "QUASI STIPULAM AESTIMABIT MALLEUM ET DERIDEBIT VIBRANTEM HASTAM".
Aufgekeilte Verstärkungsplatte mit herausgetriebener Versteifungsrippe. Vorderflug zurückgeschnitten, um Platz für die eingelegte Lanze zu schaffen.
Gewicht: 2,1 kg
Linke Schulter nur mit zwei oberen Folgen geschoben. Rückseite mit Grat in Form eines stilisiertem Schulterblattes. Starke Einziehungen für die Achselhöhlen. Ebenfalls aufgenietete massive Stechrippe mit Inschrift.
Linke große Schulterverstärkung aufgekeilt. Herausgetriebene Verstärkungsrippe.
Gewicht: 2,6 kg
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Harnischteile für einen Mailänder Quattrocento-Harnisch.
Kürass mit Brustplatte aus 3mm Stahlblech ausgeschmiedet, Materialstärke im Zentrum knapp 3mm, zu den Rändern hin auf 1,5mm auslaufend. Ein Dreikantfalz besäumt den Halsausschnitt. Vorn aufgenietete Stechrippe aus geschmiedetem Vierkantmaterial. Armausschnitte durch Vierkantfalze verstärkt. Auf den Falzen die Inschrift "IPSE AUTEM TRANSIENS PER MEDIUM ILLORUM IBAT". Rückenplatte aus vier Segmenten bestehend, die mittels Gleitnieten verbunden sind.
Gewicht Kürass: 5 kg
Pansiere gewölbt, Taille scharf eingezogen, auf Kürass aufgeschnallt. Materialstärke Pansiere, und untere Rückenschiftung 2mm. Vier Bauchreifen, drei Gesäßreifen als Geschübe auf Lederstreifen genietet, Tassetten aufgeschnallt. Gesamte Schiftbrust und Reifrock auf der linken Seite durch vier Schnallen, rechts durch vier Scharniere verbunden. Tassetten mit Mittelgrat und Dreikantfalz am unteren Abschluß.
Gewicht Pansiere und Schiftrücken: 7 kg
Gewicht Tassetten: 1,4 kg
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Harnischbeinzeuge für den oben stehenden Mailänder Feldharnisch, um 1450, detailgetreue Rekonstruktion.
Ganzes Beinzeug, bestehend aus Diechling mit Gelenkplatte und jeweils zwei durch zwei Scharniere beweglichen Streifblechen. Den oberen Abschluß des Diechlings bildet ein geschwungener Dreikantfalz. Kniebuckel mit einer oberen und zwei unteren Folgen. Große, stark einziehende Seitenflüge. Anatomisch geformte Beinröhren. Durchgehender Mittelgrat. Sabatons mit vier Ristfolgen und Fersenplatte (siehe oben).
Alle Teile wurden ohne Zuhilfenahme moderner Schweißverfahren angefertigt.
Oberfläche poliert.
Handgefertigte Ziernieten und Schnallen.
Gewicht: (Oberbeinzeug) 2,45 kg
(Beinröhre) 1,75 kg
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Komplettrekonstruktion einer Vollkettenrüstung des frühen 13.Jhds.
Früher Topfhelm nach dem Yvain Freskenzyklus auf Schloß Rodenegg, Südtirol. (Rekonstruktionsvorschlag)
Kalotte einteilig handgeschmiedet, Gesichtsplatte, Nackenstück, Stirnreif und Visierplatte aus Bronze.
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Doublet á armer des 15. Jhds. Hypothetische Rekonstruktion, ausgehend von den Harnischen der Zeit.
Zehnlagig handvernähtes Leinen, Ärmel fünflagig. Decklage rotes Leinen. Aufgenähte Verstärkungsstreifen aus schwarzem Leder. Diese dienen auch zur Befestigung der Pechdrähte, mit denen Harnischteile aufgenestelt werden können, wenn das Doublet nicht als ziviles Kleidungsstück getragen wird.
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Mailänder Panzerhandschuhe, symmetrische Ausführung mit jeweils zweiteiliger Fingerfolge, 15.Jhd.
Poliert, mit Lederhandschuh vernäht.
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Aus 15 Lagen Leinen handvernähter Gambeson / Aketon des 13. Jhds. nach Abbildungen der Maciekowski-Bibel mit Stehkragen und integrierten Handschuhen.
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Panzerhandschuhe vom Stundenglas-Typ, 14.Jhd.
Einfache Ausführung mit zweiteiliger, am Handgelenk fest vernieteter Stulpe.
Fingerwurzelblech vierfach gebuckelt, Fingerschienen und Fingerknöchel auf Lederstreifen genietet, diese mit Lederhandschuh vernäht.
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Mittelalterlicher Schuppenpanzer ohne konkretes Vorbild.
Oberschenkellang, Schuppen dachziegelartig angeordnet und mit Vollnieten auf das lederne Untergewand aufgenietet. Mit Rappenfell gefüttert. Ränder mit Leder eingefaßt.
Rückseitig geschnallt. Handgeschmiedete ringförmige Schnallen.
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Wisby-Brigantine, 14.Jhd.
Überlappende verzinnte Stahllamellen in Lederkoller eingenietet. Mit italienischem Seidendamast bezogen. Ziernietköpfe und Knöpfe aus Bronze.
Wie die Originalstücke am Rücken geschnallt.
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Schuppenrüstung des 11. Jhds. nach konstruktiven Vorbildern auf dem Teppich von Bayeux. Dachziegelartig überlappende Eisenschuppen, mit Vollnieten auf Leder aufgenietet. Das auf dem Bayeux-Teppich dargestellte charakteristische Quadrat auf der Brust, bei dem es sich mit höchster Wahrscheinlichkeit um den herabhängenden Kinnlatz einer Kettenrüstung handelt, wurde hier als Einstiegsöffnung des ringsum geschlossenen Panzers interpretiert. Rüstung bestehend aus knielangem Schuppenmantel, Schuppenkapuze und konischem Segmenthelm mit langem Nasal. Weinrotes Leinenfutter. Unterkleidung bestehend aus langärmeliger Tunika, wollenen Beinlingen und Lederschuhen.
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Geschobene Halsberge, 16.Jhd., ohne konkretes Vorbild.
Gehärteter Stahl, poliert, mit rotem Samt ausgefüttert.
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Riefelharnisch, auch Maximiliansharnisch, frei nach Innsbrucker Vorbildern des frühen 16. Jahrhunderts. Hier als mit Ausnahme der oberen Armröhren vollständig geriefelter Halbharnisch, bestehend aus deutschem Visierhelm mit Blasebalgvisier, auf dem dreifach geschobenen Kragen umgehend, kugelsicherem Kürass mit kräftigem Schnurrand und vier Bauchreifen bzw. drei Gesäßreifen. Asymmetrische ganze Armzeuge mit ausladenden Vorder- und Hinterflügen, Stechrippe auf rechter Schulter, linke Schulter mit großem Brechrand und der treibziselierten Inschrift "AVE DNE". Rechter Vorderflug zurückgeschnitten, um Platz für die eingelegte Lanze zu schaffen. Oberes Armzeug mit Drehgelenken. Ellenbogen mit jeweils einer oberen und unteren Folge. Hentzenpaar mit fünf Handrückenfolgen, als Schnurrippe ausgebildeter Knöchelplatte und vier Fingerfolgen. Es fehlen die geschobenen Tassetten und die ganzen Beinzeuge sowie der absteckbare Rüsthaken und die Kompressionsgeschübe in den Ellenbogenbeugen. |
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© 2008 by Maximilian Bertet
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